Falsch wiegen – passiert den Besten
Dos & Don’ts auf der Waage
Wenn die Waage zum Feind wird, dann wissen wir doch meistens woran’s liegt. An uns. Und an unserem Schweinehund. Und an den drei Kugeln Eis in der Mittagspause, dem Besuch im Fast Food-Restaurant und dem Anruf beim Pizzalieferanten unseres Vertrauens. Aber was, wenn wir in strikter Abstinenz gelebt, unseren Popo regelmäßig ins Fitnessstudio geschwungen haben und trotzdem keine Erfolge auf der Waage sehen? Vielleicht ist uns dann einer der folgenden Fehler unterlaufen – denn Wiegen ist nicht gleich Wiegen. Und falsch wiegen ist verbreiteter als man denkt.
1. Waage in Schieflage
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wo deine Waage steht? Teppichboden kann zum Beispiel zu ungenauen Messergebnissen. Na gut, wahrscheinlich steht deine Waage nicht direkt vorm Sofa – dasselbe kann dir aber auch mit Fliesenfugen passieren. Außerdem kann es Ungenauigkeiten geben, wenn die Waage zu nah an einer Wand oder Tür steht. Am besten wählst du einen festen und vor allem ebenen Untergrund aus.
2. Falscher Zeitpunkt
Stellst du dich abends auf die Waage, erntest du in den meisten Fällen Frust. Kein Wunder, denn je nachdem, was du tagsüber so zu dir genommen hast, wird dein Gewicht variieren. Also lass uns dieses Worst Case-Szenario vergessen und zum Idealfall kommen, der folgendermaßen aussieht: Morgens nach dem Aufstehen gönnst du deinem dehydrierten Körper ein Glas Wasser und entleerst anschließend deine Blase – et voilá! Jetzt kannst du (wohl oder übel) dem Ergebnis auf der Waage glauben.
3. Unterschiedliche Waagen
Waagen können sich in der Kalibrierung bzw. Messgenauigkeit unterscheiden, deshalb ist es besser, wenn du dich immer auf die Anzeige einer bestimmten Waage verlässt. Die Waage deiner besten Freundin zeigt dir generell 2 Kilo mehr an als deine eigene im heimischen Bad? Dann hörst du nicht auf die Waage deiner besten Freundin! Und solltest vielleicht mal hinterfragen, wieso du denkst, dass du dich bei deiner Freundin wiegen musst…
An dieser Stelle noch ein kleiner Zwischenschub: Genauso empfehlenswert wie unterschiedliche Waagen, ist auch unterschiedliche Kleidung – also gar nicht. Wenn du dich morgen im Skianzug und eine Woche später im Adams-/Evakostüm wiegst, dann wissen wir alle, was da passiert ist. Wir empfehlen den Gang auf die Waage barfuß und in Unterwäsche.
4. Tägliches Wiegen
Wir raten dir ausdrücklich zu EINEM Date mit der Waage pro Woche. Dein Gewicht schwankt von Tag zu Tag und das nicht nur, weil du vielleicht gesündigt hast. Auch ballaststoffreiche Ernährung oder ein Glas Wasser mehr als gestern können dir vorgaukeln, dass die Pfunde nie verschwinden. Und das ist im Endeffekt einfach nur demotivierend.
5. Nur die Zahl zählt
Auch wenn du Tipp Nr. 4 befolgst, kann die Zahl auf der Waage dennoch trügerisch sein und du kannst dich dementsprechend falsch wiegen. Denn Muskeln sind schwerer als Fett. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass du manchmal sogar etwas zu- statt abnimmst. Und wenn du sicher sein kannst, dass es nicht an drei Tafeln Schokolade pro Abend, sondern eher am harten Training liegen kann – dann ist das auch ein gutes Zeichen. Hier unsere Vorschläge, wie du dir deine Erfolge auch ohne Waage vor Augen führen kannst:
- Maße nehmen
- Kleidungscheck
- Vorher-Nachher-Fotos
Oder der absolute Pro-Tip: Eine Körperfettwaage, die dir zusätzlich deinen Körperfettanteil verrät. Wie der Name schon sagt.
6. Während der Periode wiegen
Nachdem alle männlichen Beteiligten den Artikel schon einen Punkt früher beenden konnten und sich damit mal wieder weniger Arbeit machen mussten, nun zur weiblichen Fraktion: Du willst also, dass deine Laune noch schlechter wird? Na, dann hast du das Timing für die Waage perfekt gewählt! Während der Periode ist es nicht unüblich, dass der Körper Wasser einlagert und das führt zu überflüssigem Gewicht, das wir nicht sehen wollen – schon gar nicht auf der Waage!
Alles beachtet? Dann heißt es: Nie wieder falsch wiegen!