Ei oder kein Ei – das ist hier die Frage
Heute beschäftigen wir uns mit der Frage, wie gesund Eier denn jetzt eigentlich wirklich sind. Wir wissen ja nicht, wie es damals bei dir ablief – aber bei uns gab’s höchstens mal sonntags ein Frühstücksei. Die Betonung liegt auf EIN. Schließlich treiben Eier den Cholesterinspiegel in die Höhe und vergrößern das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
Seit einigen Jahren predigen nun aber allerhand Fitness- und Ernährungsgurus, dass Eier zu den gesunden Lebensmitteln und damit auf jeden ausgewogenen Speiseplan gehören. Studien sollen sogar bestätigt haben, dass Eier das Schlaganfall- bzw. Herzinfarktrisiko minimieren.
Wir fragen uns:
Wem sollen wir denn da jetzt überhaupt noch glauben? Ist das Ei nun ein Superfood oder die schädliche Cholesterinbombe, für die es Jahrzehnte lang gehalten wurde? Wie gesund sind Eier?
Versuchen wir mal, etwas Licht ins Dunkel zu bringen – und das stellt sich als gar nicht so einfach heraus, weil es nämlich ebenfalls aktuelle Studien gibt, die den schlechten Ruf des Eis bestätigen. Das liegt vor allem daran, dass während beider Studien weder die gesamte Ernährung der Probanden, noch deren Lebensstil betrachtet wurden. Sport oder viele Ballaststoffe können nämlich ebenfalls einen zu hohen Cholesterinspiegel senken, weshalb beide Studien letztendlich wenig aussagekräftig sind.
Aber:
Cholesterinspiegel und Ernährung hängen viel weniger voneinander ab, als gedacht. Zum Einen bestimmen die Gene, ob unser Körper schnell mit Blutfett fertig wird, oder es zu gefährlichen Ablagerungen kommen kann. Andererseits wird der Großteil des Cholesterins innerhalb des Körpers, nämlich von der Leber, gebildet. Lebensmittel, die wir unserem Körper zuführen, wie z.B. Eier, machen nur 25% unserer Blutfettwerte aus.
Außerdem enthalten sie ja nicht nur Cholesterin, sondern auch viele wertvolle Vitamine (genauer: A, B, D, E, K), Folsäure, Mineralstoffe, wie Calcium und Eisen, und und und…
Also: Wie gesund sind Eier denn jetzt?
Das Fazit lautet (wie so oft): Die Dosis macht das Gift. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu maximal 3 Eiern pro Woche.
Übrigens:
Findest du manchmal auch ein verschollenes Ei im Kühlschrank? Dann haben wir einen Tipp für dich! Um zu testen, ob das Ei noch genießbar ist, kannst du Wasser in ein breites Gefäß (wir empfehlen einen Messbecher) füllen und das rohe Ei (samt Schale bitte!) hineingeben. Sinkt es und bleibt waagerecht auf dem Boden liegen, kannst du es bedenkenlos essen. Steht es senkrecht am Boden, solltest du dich mit dem Verarbeiten wirklich beeilen – ansonsten musst du es leider wegschmeißen. Und das solltest du auch schleunigst tun, wenn das Ei im Wasser schwimmt.
Und mach’ dir keine Sorgen, dass du vielleicht ein schlechtes Ei gegessen haben könntest. Die riechen nämlich so penetrant, dass das eine echte Meisterleistung von dir gewesen wäre.
Hier findest du übrigens einige leckere Eier-Rezepte. Viel Spaß beim Nachkochen!