Achtsamkeit beim Essen
Bestimmt hast du auch schon mal vom Trend-Thema Achtsamkeit gehört. Egal welche Lebenslage, wenn du achtsam mit dir und ihr umgehst, wird alles besser. Das ist jetzt wirklich die kürzeste und knappste Zusammenfassung aller Zeiten. Aber es stimmt: Achtsamkeit kann dir dabei helfen, ein entspannteres Leben zu führen, in dem du dich pudelwohl fühlst. Und was wäre ein Leben ohne Nahrung? Deshalb gilt Achtsamkeit auch beim Essen.
Wenn du achtsam isst, findest du zurück zu deinem natürlichen Sättigungsgefühl. Denn eigentlich signalisiert der Körper uns ganz deutlich, wann wir ihn füttern müssen und wann er satt ist. Durch einen hektischen Alltag und falsche Gewohnheiten blenden wir diese Signale aber einfach aus. Während du dir deine Lieblingsserie reinziehst, hast du auch schon Teller Nummer 2 eingeatmet – und ob der wirklich nötig war, weißt du gar nicht. Geschweige denn, wie es geschmeckt hat.
Achtsamkeit bedeutet, dass du bewusst und aufmerksam im Moment bist. Beim Essen solltest du dich also aufs Essen konzentrieren und nicht nebenher am Smartphone kleben oder womöglich im Feierabendverkehr stecken. Fokussierst du dich immer auf die Sache, die du gerade tust, wirst du insgesamt gelassener, ruhiger und stressresistenter. Wenn du achtsam isst, kannst du unnötige Mahlzeiten, Heißhunger und Unwohlsein vermeiden.
Hier unsere 6 Tipps, wie du dich auch bei der Nahrungsaufnahme in Achtsamkeit üben kannst.
1. Lass dich nicht ablenken
Gewöhn dich daran, in einer angenehmen und vor allen ruhigen Umgebung zu essen. Versuch die äußeren Einflüsse auf ein Minimum zu reduzieren. Denn Studien zufolge essen wir deutlich mehr, wenn wir abgelenkt sind. Beutetet im Klartext: Kein Smartphone, kein Netflix, keine Mails – das kannst du alles auch noch in einer halben Stunde erledigen.
2. Du hast alle Zeit der Welt
Nimm deine Mahlzeit als Auszeit wahr. Genieß die Pause und dein Essen. Kau alles in Ruhe und hör zwischendurch auf deinen Körper: Ist er vielleicht schon satt?
Übrigens: Achtsamkeit beim Essen bedeutet auch einen weniger aufgeblähten Bauch!
3. Lern dein Essverhalten kennen
Weißt du eigentlich, wieso du isst? Wirklich immer aus Hunger? Was isst du am liebsten und zu welchen Uhrzeiten isst du meistens? Fragen über Fragen! Und um die zu beantworten, kannst du zum Beispiel ein Ernährungstagebuch führen. Das wird dir dabei helfen, dein Essverhalten zu verstehen und wenn nötig, zu verändern. Manchmal essen wir aus Emotionen oder weil wir gelernt haben, dass man IMMER den Teller leert oder einfach nur, weil wir gerade Werbung für Schokoladeneis gesehen haben. Aber: Nein, das Wetter orientiert sich nicht daran, ob du auch fein und brav aufgegessen hast.
4. Übe Achtsamkeit mit deinem Körper
Das Hungergefühl entsteht, wenn der Körper die Energie, die du ihm mit deiner letzten Mahlzeit gegeben hast, verbraucht hat. Versuch darauf zu achten, wann dein Körper dir mitteilt, dass er Nahrung braucht und wähle deine Portionsgröße bewusst, damit du satt wirst, aber nicht Gefahr läufst, zu viel zu essen. Setz dich auch damit auseinander, was auf deinem Teller liegt: Versorgst du deinen Körper mit genügend Vitaminen, Nährstoffen, ungesättigten Fettsäuren und Energie?
5. Bereite dich vor
Oh je, das hat sich gerade vielleicht etwas kompliziert und konfus angehört. Aber die richtigen Nährstoffe in der richtigen Menge zu sich zu nehmen, ist etwas, das du lernen kannst. Versuch’s fürs Erste doch mal mit einem Essensplan. Schreib dir zum Beispiel am Freitag auf, worauf du nächste Woche Lust hast, geh samstags in aller Ruhe einkaufen und koch dann abends einfach immer eine Portion extra, die du am nächsten Tag mitnehmen kannst. Damit hast du schon mal einen mega Stressfaktor eliminiert – und wirst dir morgen früh dafür danken.
6. Sei geduldig mit dir
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und du wirst nicht sofort 24/7 jede Mahlzeit achtsam zu dir nehmen. So ist das halt – wir brauchen Zeit, um neue Routinen in unser Leben zu integrieren. Vielleicht suchst du dir erstmal ein paar Mahlzeiten pro Woche aus, die du ganz bewusst und in aller Ruhe genießen möchtest. Nach und nach wird sich dein Körper an Achtsamkeit beim Essen gewöhnen und du wirst lernen, jede Mahlzeit zu zelebrieren. Amen!