Schlechte Lebensmittel, die nix in deinem Einkaufswagen verloren haben
Was wir an dieser Stelle nicht tun wollen: dir irgendetwas für immer und ewig verbieten. Das funktioniert sowieso nicht, erst recht nicht, wenn man mit so einer Nulltoleranz-Einstellung an die Sache geht. Schlechte Lebensmittel per se gibt es nicht – es gibt nur die schlechte Dosen.
Aber im Supermarkt lauern hinter einigen ach so gesunden Lebensmitteln regelrechte Zuckerbomben — und die wollen wir an dieser Stelle für dich enttarnen. Kein Hersteller würde damit werben, dass seine Produkte ungesund oder gar gesundheitsgefährdend sind. Im Gegenteil — eigentlich hilft ja selbst Cola gegen Kopfschmerzen und erst mit Schokolade kannst du dein Leben richtig zelebrieren. Überhaupt macht dich alles fitter, cooler, schlanker und schöner.
Da kann ja irgendwas nicht mit rechten Dingen zugehen. Deshalb hier ein paar schlechte Lebensmittel, die nämlich nur so tun als ob sie zu den Guten zählen:
Müsli
„Hallo, ich bin ein Müsli mit extra viel Crunch, dabei stecke ich voller Proteine und enthalte 30% weniger Zucker als meine Kollegen!“, brüllt es uns aus der Frühstücksflockenabteilung entgegen. Trotzdem sollten wir dem Crunchy Müsli nicht vertrauen, selbst wenn es noch so viel Dinkel, getrocknete Beeren oder anderen vermeintlich gesunden Kram beinhaltet.
So ein Frühstück ist eine richtige Kalorienbombe und vergleichbar mit Süßigkeiten, wenn man sich die Nährstofftabelle mal näher anschaut. Das hier ist das genaue Gegenteil von „puren“ und „unbehandelten“ Lebensmitteln, die du unbedingt in deine Ernährung integrieren solltest.
Beim Crunchy Müsli wird so viel verarbeitet, dass es letztlich super süß und lecker, leider aber auch extrem ungesund ist — und das merken wir durch die raffinierte Präsentation manchmal gar nicht. Genauso läuft’s bei Müsliriegeln, die zwar nach gesunden Zutaten aussehen, die wiederum kleben aber nur aufgrund industrieller Zuckerpampe aneinander.
Dabei wollen wir das Müsli nicht verteufeln — stell es einfach selbst her (z.B. mit frischen Früchten, Haferflocken, Walnüssen, Kokosflocken, …) und du hast ein leckeres, gesundes Frühstück. Ehrlich.
Chips
Ehm, hallo? Es gibt wirklich nichts, das man uns nicht als gesund und nahrhaft verkaufen will. Und wir müssen zugeben: manchmal lassen wir uns ja auch echt gerne hinters Licht führen. Dabei wissen wir alle, dass Chips — selbst wenn sie aus Gemüse bestehen und mit noch so wertvollen Ölen produziert wurden — keinesfalls zu einer gesunden Ernährung, sondern eher zur Gruppe “schlechte Lebensmittel” gehören. Leider nein, leider gar nicht.
gesüßte Mandelmilch
Okay, wenn du dein gekauftes Crunchy Müsli dann auch noch in Mandelmilch ertränkst — dann kannst du genauso gut die 500 Gramm-Packung raffinierten Zucker exen (wir übertreiben nie). Mandelmilch ist zwar ideal, wenn du unter einer Laktoseintoleranz leidest, dennoch: viele Produkte aus dem Supermarkt sind gesüßt, enthalten also Unmengen an Zucker und Zusatzstoffen. Ein weiteres Contra-Argument: dein Körper gewinnt aus Mandelmilch kein Calcium. Also: Augen auf beim Mandelmilch-Kauf!
Fruchtjoghurt
Auch hier geht’s wieder um verarbeitete Lebensmittel, denn Naturjoghurt an sich stellt natürlich kein Problem dar. Die Zuckerfallen lauern hinter fertigen Fruchtjoghurts, deren Fruchtanteil oft nur eine Fruchtzubereitung ist und die wiederum ist vergleichbar mit Marmelade. In billigen Joghurts lässt sich zudem oft Gelatine finden. Durch die oft sehr flüssige Konsistenz der Fruchtjoghurts wirken sie außerdem kaum sättigend, sondern sorgen auch noch dafür, dass dein Blutzuckerspiegel „all the way up“ geht. Die Alternative kannst du dir bestimmt schon denken: selber machen. Nimm dir einfach einen guten Naturjoghurt und gib dein frisches Lieblingsobst dazu. Wenn du das Ganze mit Quark vermengst, enthält dein DIY-Fruchtjoghurt auch noch eine Extraportion Proteine.
Säfte & Smoothies
Erstmal lässt sich auch hier festhalten: flüssig = geringerer Sättigungseffekt. Eine Orange bringt dich dann weiter, wenn du sie am Stück isst — weniger, wenn du dir aus vielen Früchten ein Glas Saft presst. Hier gehen viele Vitamine und Ballaststoffe verloren, dafür bleibt eine Menge Fruchtzucker übrig. Also irgendwie eine Lose-Lose-Situation. Oder No-Win — wie du willst. Dasselbe Prinzip gilt auch bei Smoothies. Besonders bei denen, die du im Supermarkt bekommst, weil sie zu einem Großteil aus Saft bestehen. Iss lieber „echtes“ Obst und Gemüse, das enthält alle Nährstoffe in ihrer Reinform und füllt zusätzlich noch deinen Magen. Wenn’s doch mal ein Getränk mit Geschmack sein muss, dann raten wir dir zu Tee — oder du verdünnst deinen Saft mit Wasser.
‚Light‘-Produkte
Die oberste Regel des Low Carb-Gotts: Du sollst nicht weniger Fett essen, wenn du schon deine Kohlenhydrate reduzierst! Oder so ähnlich. Jedenfalls kannst du in der Regel keinen Produkten vertrauen, die dir weniger Zucker oder Fett versprechen. Irgendwoher muss der Geschmack ja kommen, deshalb arbeitet man dann halt mit Tonnen von Zusatzstoffen, die für eine gesunde Ernährung auch nicht gerade förderlich sind. Also, merke: Ist die Zutatenliste 3 Meter lang oder kannst du sie nicht lesen, dann war’s das mit dem Lebensmittel gewesen! Wow, Sprüche-Modus: aus.
Zuckeralternativen
Weil’s so viel Freude bereitet, machen wir direkt weiter mit vermeintlich gesunden Alternativen. Agavendicksaft, Ahornsirup, Reissirup & Co. sollen der ideale Ersatz für Zucker sein — sind es auf den zweiten Blick dann aber doch nicht. Hier handelt es sich um konzentrierte Fruktose und die kann unter Umständen sogar zu einer Fettleber führen. Vielleicht bilden solche Produkte eine Alternative zum Zucker, sind dabei allerdings nicht wesentlich gesünder. Solltest du irgendetwas zum Süßen brauchen, greifst du am besten auf Honig oder Stevia zurück.
Fleischersatz
Und die letzte Alternative für heute: vegetarische Salami, veganes Hack, Filets aus Tofu, und, und, und. Solche veganen bzw. vegetarischen Produkte werden häufig auf Soja– oder Seitanbasis (welches aus reinem Weizengluten besteht) produziert. Wie mit den ‚Light‘-Produkten, gibt’s auch hier das Zusatzstoff-Dilemma. Zu viel Salz, Geschmacksverstärker, Gen-Soja und sogar Rückstände von Mineralöl konnten in solchen Lebensmitteln nachgewiesen werden. Hört sich nicht wirklich gesund an. Und sollte man vielleicht doch lieber im Regal stehen lassen.
Super Beitrag und Aufklärung, danke