Abendroutine: Den Tag entspannt beenden

Mit diesen 7 Tipps beschließt du den Tag in aller Ruhe
Abendroutine: Was soll das überhaupt?
Routinen, Routinen, Routinen soweit das Auge reicht. Nachdem der Morgen schon durchgeplant und der ganze Alltag durchgetaktet ist, soll jetzt auch noch eine Abendroutine Einzug halten?
Natürlich bist du nicht verpflichtet, deinen Abend zu planen und das zur täglichen Gewohnheit werden zu lassen. Solltest du allerdings unter Schlafproblemen leiden, können wir es dir nur wärmstens empfehlen, mal eine Abendroutine auszuprobieren. Sie kann dir dabei helfen, Körper und Geist zu beruhigen und schneller in einen erholsameren Schlaf zu finden. Und das wiederum – du ahnst es vielleicht bereits – wird sich positiv auf deine gesamte Lebensqualität auswirken.
Jeder Mensch ist verschieden und hat dementsprechend andere Bedürfnisse. Wie du deinen Abend gestalten möchtest, liegt deshalb auch ganz bei dir. Eigentlich gibt es kein Richtig oder Falsch – tu einfach das, was sich für dich gut anfühlt. Wir haben dir trotzdem 7 Vorschläge bzw. Inspirationen zusammengestellt, nach denen du deine Abendroutine ausrichten kannst:
#1 Plane deinen nächsten Tag
Damit kannst du schon kurz vor Feierabend auf der Arbeit beginnen. Verschaffe dir einen Überblick über die Aufgaben, die noch anstehen und ordne sie nach Priorität. Dasselbe kannst du auch in deinem Privatleben machen. Sobald alles geplant ist und du dir diesen Plan vielleicht sogar noch schwarz auf weiß veranschaulicht hast, musst du dir über all deine To Dos abends im Bett nicht mehr den Kopf zerbrechen.
Du kannst außerdem jetzt schon das Frühstück für den nächsten Morgen vorbereiten, deine Tasche packen und dir alles zurechtlegen, was wichtig ist bzw. was du brauchen wirst. So kann der nächste Tag stressfreier beginnen.
#2 Nutze die Abendroutine für dich
Nimm den Feierabend mal wörtlich und zelebrier’ ihn! Diese Zeit steht allein dir zur Verfügung und deshalb entscheidest auch nur du, wie sie verbracht werden soll. Womit willst du deinen Feierabend füllen? Vielleicht möchtest du ihn in Gesellschaft verbringen, gemeinsam mit der Familie einen Film sehen oder ein ausgiebiges Telefonat mit einem lieben Menschen führen. Vielleicht genießt du aber auch die Ruhe und liest ein Buch, schreibst selber etwas, malst, nimmst ein Bad, etc. Hier findest du die Zeit, die Dinge zu erledigen, die du schon lange angehen oder einfach mal wieder machen wolltest. Nicht weil es nötig ist, sondern weil dir danach ist.
Na klar, selbst nach der Arbeit warten immer noch mehr oder weniger Verpflichtungen auf dich. Trotzdem wird es gut tun, dir bewusst Zeit für dich selbst zu nehmen und ebenso bewusst zu entscheiden, wie du diese verbringst. Auch wenn’s nur eine viertel Stunde wird. Nimm deinen Feierabend als Freizeit wahr.
#3 Schaffe Ordnung
Ordnung ist das halbe Leben – so oll der Spruch ist, so viel Wahrheit steckt doch in ihm. Vielleicht gehörst du zu den chaotischen Genies, die sich erst im absoluten Durcheinander frei entfalten können. Dann kannst du einfach zum nächsten Tipp springen. Einige Menschen brauchen allerdings Ordnung im Außen, um auch Ordnung im Inneren finden und so zur Ruhe kommen zu können.
In einem ordentlichen Schlafzimmer, das wohltemperiert ist, fallen Einschlafen und Aufwachen viel leichter und in einer sauberen Küche schmeckt die morgendliche Tasse Kaffee einfach himmlisch. Wir verlangen von dir keineswegs, dass du abends durch die Wohnung feudelst, bis alles blitzt. Aber grob aufzuräumen und jeden Gegenstand wieder an seinen Platz zu bringen, kann dir Ruhe bescheren, dich gelassener und zufriedener machen. Und so schläft man doch am besten ein.
#4 Geh den Tag noch einmal durch
Wohl der Schlafkiller Nummer 1. Bestimmt hat jede*r von uns schon einmal wachgelegen, weil man den Tag einfach nicht loslassen konnte und über so viele Ereignisse, Gespräche, Gesten, Nachrichten, Entscheidungen nachdenken musste. Also haken wir das doch einfach bewusst vor dem Schlafengehen ab! Du kannst dir abends zum Beispiel folgende 5 Fragen stellen:
- Was hast du am heutigen Tag geschätzt?
- Was beschäftigt dich gerade?
- Was würde dich zufriedener werden lassen?
- Was möchtest du morgen anders machen?
- Worauf freust du dich in den kommenden Tagen?
Dabei solltest du versuchen, dich nicht von negativen Emotionen hinreißen zu lassen, sondern einfach die Gegenwart und deine Fähigkeit, sie zu verändern, wahrnehmen. Idealerweise dokumentierst du deine Erkenntnisse in einem Tagebuch, um dich selbst noch besser kennenlernen zu können.
#5 Ab in die reale Welt
Wenn du abends gerne noch die Yogamatte ausrollen würdest, wollen wir dich auf keinen Fall davon abhalten. Lass das entsprechende Video gerne nebenher laufen. Dasselbe gilt für die Serie oder den Film, die bzw. den du dir schon lange ansehen wolltest. Bewusster Medienkonsum stellt auch abends kein Problem dar. Der sollte aber irgendwann auch sein genauso bewusstes Ende finden. Sich den ganzen Abend berieseln zu lassen und selbst im Bett noch dem blauen Licht auszusetzen, ist allerdings keine gute Idee.
Handy und Laptop solltest du früh genug weglegen, damit weniger Sinneseindrücke auf dich einprasseln und du ganz entspannt zur Ruhe finden kannst.
#6 Wenn Bewegung, dann sanft
Bewegung ist immer gut und das gilt natürlich auch für den Abend. Allerdings empfehlen wir dir, das Auspowern spätestens 2 Stunden vor dem Schlafengehen abzuhaken oder noch besser: in deine Morgenroutine zu integrieren. Denn abends kann das gut gemeinte Training dafür sorgen, dass der Körper nochmal richtig hochfährt bzw. die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin eingeschränkt wird und du anschließend nicht in den Schlaf finden kannst.
Wenn du den Abend trotzdem nicht faul verbringen und womöglich der Versuchung der Chipstüte erliegen möchtest (was absolut löblich ist), empfehlen wir dir ruhige Aktivitäten, wie Spazierengehen, Yoga oder Meditation.
#7 Abendroutine bedeutet auch Schlaf
Auch die Länge deiner Abendroutine hängt ganz allein von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Vielleicht willst du dir 2 Stunden Zeit nehmen, vielleicht reicht dir auch die Zeitspanne, in der du in Ruhe eine Tasse Tee trinken und dein Gesicht reinigen und pflegen kannst. Du solltest für deine Abendroutine jedoch auf keinen Fall Schlaf opfern. Denn der ist schließlich der ursprüngliche Grund dafür, wieso wir uns um einen ruhigen und geordneten Abend bemühen.
Zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf solltest du bekommen. Wenn dafür mal ein Punkt deiner Abendroutine wegfallen muss, ist das absolut in Ordnung. Setz dich bitte nicht unnötig unter Druck – das wäre nicht nur extrem kontraproduktiv, sondern auch das absolute Gegenteil von dem, was die Abendroutine dir eigentlich bringen soll.
Lass uns in den Kommentaren gerne wissen, ob du dir vorstellen könntest, eine Abendroutine in deinen Alltag zu bringen oder vielleicht sogar schon eine hast. Und natürlich, was dabei auf keinen Fall fehlen darf!