Selbstbewusstsein und wie du’s kriegen kannst

In 7 Schritten
Selbstbewusstsein wird immer auch stark im Zusammenhang mit der Körperform gesehen. Frei nach dem Motto “Wenn ich die 10 Kilo erstmal abgenommen habe, dann kann mir keiner mehr was!” Dabei muss das gar nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Natürlich gibst du dich anders, wenn du dich in deiner Hülle wohl fühlst. Allerdings sollte sie nicht der einzige Grund dafür sein, selbstbewusst aufzutreten.
Mal ganz ehrlich: Das Ideal, das wir uns manchmal von unseren Körpern ausmalen, ist oft unerreichbar. Denn egal wie oft ich Sport treibe, die Ernährung umstelle, anpasse, modelliere oder wie auch immer: Die Beine werden dadurch nicht länger, die Schultern nicht schmaler und das Becken sowieso nicht, das kleine Minibäuchlein wird dir vielleicht treuer sein als es ein*e Partner*in je sein könnte. Und selbst wenn die körperliche Wunschvorstellung eines Tages Realität werden sollte, hast du absolut keine Ahnung, wie lang es noch dauert, bis diese Stunde endlich geschlagen hat.
Wollen wir die Zwischenzeit nicht auch glücklich, zufrieden und vor allem SELBSTBEWUSST verbringen? Oder machen wir unser Glück lieber an ein paar Gramm Fett, einem Bauchröllchen oder einer zu kleinen Jeans fest? Eben! Deshalb teilen wir heute unser 7-Schritte-Programm für mehr Selbstbewusstsein mit dir!
Schritt #1 Fake it till you make it
So schlau, wie er immer tut, ist der Körper gar nicht: Er lässt sich nämlich ganz einfach austricksen. Wenn du deinen Kopf bewusst aufrecht hältst, die Brust raus und die Schultern nach hinten streckst, wird dem Gehirn der Befehl zu selbstbewusstem Handeln und Denken gegeben.
Das funktioniert übrigens auch mit deiner Laune: Sollte die mal ganz unten sein, klemm dir einfach für mindestens 30 Sekunden einen Stift zwischen die Zähne und zwar so weit nach hinten, dass sich deine Mundwinkel nach oben bewegen. Auch wenn das ein eher unansehnliches und künstliches Lächeln ist, nimmt der Körper es als ein echtes wahr. Daraufhin werden Glückshormone ausgeschüttet, du hast dich erfolgreich aus deinem Stimmungstief gekämpft und das merkt auch dein Umfeld.
Schritt #2 Selbstbewusstsein kommt von außen
Auch wenn du dich im Home Office befindest und deinen Arbeitstag im Pyjama oder ohne Hose rocken könntest: Tu’s nicht. Denn Kleider machen Leute. So platt der Spruch auch sein mag – er stimmt. Wenn du Kleidung trägst, die du an dir magst, wirkt sich das automatisch auf dein Selbstbewusstsein aus. Übrigens: Nur weil du in besagtem Outfit toll aussehen sollst, bedeutet das ja nicht, dass es unbequem sein muss.
Schritt #3 Was du heute kannst besorgen…
Egal wie klein und unbedeutend dieser eine Punkt auf deiner to do-Liste auch gewesen sein mag – wenn du dir oder (noch schlimmer) jemand anderem eingestehen musst, dass du es einfach nicht geschafft hast, gibt dir das ein mieses Gefühl. Irgendwie bleibt da doch immer ein Beigeschmack von “Ich war faul”, “Ich bin nicht in der Lage, mich zu organisieren” und und und. Jedenfalls nagt es an deinem Selbstwertgefühl. Überlege deshalb gut, wie viele Punkte du heute tatsächlich abarbeiten musst und vor allem kannst, denn wenn du tatsächlich alle Aufgaben erledigt hast, ist das nicht nur ein absoluter Erfolg für dein Selbstbewusstsein, sondern lässt dich auch noch in aller Seelenruhe schlafen.
Schritt #4 Selbstbewusstsein entsteht durch Erfolge
Und damit meinen wir nicht nur die großen, bedeutenden, an denen du dich über Monate, wenn nicht sogar jahrelang abgearbeitet hast. Nimm auch die kleinen Erfolge bewusst wahr und freu dich über sie: Dass du heute Morgen beim ersten Klingeln des Weckers sofort aufgestanden bist, dass du dich von deinem Chef nicht hast provozieren lassen, dass du tatsächlich noch zum Sport gegangen bist, dass du dein Konto nicht mit einer Menge von Impulskäufen belastet hast. Entwickle einen Blick für all die guten Dinge, die du tagtäglich vollbringst.
Schritt #5 Sei du selbst
So richtig unsicher werden wir erst, wenn wir krampfhaft versuchen, jemand anders zu sein. Weil uns eigentlich auch absolut bewusst ist, dass uns früher oder später jeder in unserem Umfeld auf die Schliche kommen wird. Also, Frage: Was soll das Theater überhaupt? Menschen werden doch erst richtig sympathisch, wenn sie sich authentisch verhalten. Wenn sie zu ihren Schwächen und Fehlern stehen. Wenn sie sich trauen, einzigartig zu sein. Das passiert natürlich auch nicht von heute auf morgen, aber wir können dir empfehlen: Steh zu deinen Ansichten, deinen Werten, deinem Geschmack – und bleib gleichzeitig offen für andere Ansichten, Werte und Geschmäcker und neugierig auf all die Menschen, die dich umgeben.
Schritt #6 Mach deine*n innere*n Kritiker*in mundtot
Denn hast du jemals konstruktive, geschweige denn positive Kritik geerntet? Die Erfahrung durften wir zumindest noch nie machen. Eigentlich lautet der allgemeine Tenor eher: “Tja, schon wieder falsch gemacht, das kannst du anscheinend auch nicht und schau dich überhaupt an, wie siehst du aus, du könntest auch mal wieder Sport machen, kein Wunder, dass keiner etwas mit dir zu tun haben will, wenn du zu nichts und niemandem eine Meinung, geschweige denn Wissen hast und auch noch aussiehst, wie eine fette Qualle in Lumpen. Ach ja, und faul bist du natürlich auch.” Gehören diese und/oder andere Sätze zum Standard-Repertoire deiner inneren Stimme? Dann sag ihr, dass sie die Klappe halten soll! Denn mit ihren schlauen Sprüchen in Dauerschleife sorgt sie einzig und allein dafür, dass du dich konstant schlecht fühlst, dir selbst im Weg stehst und Möglichkeiten, die sich dir bieten, überhaupt nicht mehr wahrnehmen kannst. Leg dir lieber einen inneren Cheerleader zu, der dir pausenlos sagt, dass du toll bist, wie du bist.
Schritt #7 Gleichgesinnte pushen dein Selbstbewusstsein
Oder was hältst du von Cheerleadern, die sich gar nicht in deinem Kopf, sondern in deinem realen Leben aufhalten? Freunde machen alles leichter, lustiger, besser. Dafür sollten sie dir allerdings in gewisser Weise ähneln, eben die besagten Ansichten und Werte teilen – ansonsten kann’s schon mal turbulent, toxisch und dramatisch werden. Wenn du dich aber mit Menschen umgibst, die dich unterstützen, verstehen und inspirieren, wirkt das wie ein Aufputschmittel für dein Selbstbewusstsein.